Unsicherheit und Sorgen um Arbeitsplätze bei Galeria Karstadt Kaufhof

Neue Eigentümer müssen für sichere Zukunft sorgen – dafür braucht es dringend Investitionen!

06.05.2024

Seit Jahren reiht sich eine Warenhauskrise an die andere und im aktuellen Insolvenzverfahren gibt es schon wieder Horrornachrichten zu bevorstehenden Schließungen und Entlassungen. Die nächste Zitterpartie hat begonnen, doch damit muss endlich Schluss sein!
Das, was die Beschäftigten bei Galeria Karstadt Kaufhof an Belastungen auszuhalten haben, geht weit über das Maß des Erträglichen hinaus. Sie haben darauf vertraut, dass mit den 92 Fortführungsfilialen aus der Insolvenz 2022/23 ein tragfähiges Zukunftskonzept auf den Weg gebracht wurde.

ver.di fordert: Kein neuer Kahlschlag!
Tatsächlich hatte das Unternehmen in den letzten Monaten eine gute wirtschaftliche Entwicklung genommen, die jedoch durch die Pleite des Mutterkonzerns Signa abrupt in Frage gestellt wurde.
Jetzt müssen viele Kolleginnen und Kollegen bei Galeria erneut darum bangen, morgen noch einen Arbeitsplatz zu haben, während ihnen gleichzeitig weiter Höchstleistungen auf der Fläche abverlangt werden.

Im Rahmen des Insolvenzplans sollen 16 Filialen geschlossen werden, wie jetzt offiziell mitgeteilt wurde. Auch im Essener Service Center, das verlegt wird, soll es harte Einschnitte geben. Dort ist die Hälfte des Personals ebenfalls von Arbeitsplatzverlust bedroht. Insgesamt sind ca. 1.400 Beschäftigte gefährdet.

  • Wir sagen laut und deutlich »Nein« zu dem geplanten personellen Kahlschlag in den Filialen und in der Zentrale, der rund 1.400 Kolleginnen und Kollegen treffen soll!
    Es ist verantwortungslos und ungerecht, so mit den Beschäftigten bei Galeria Karstadt Kaufhof umzugehen. Sie haben schon sehr viel Kraft und Geld in die Warenhäuser investiert – sie sind die bislang konsequentesten Investoren und haben eine sichere Zukunft mehr als verdient.
  • Lange genug waren die Galeria-Warenhäuser Spielball des Kapitals. Damit muss Schluss sein! Als Gewerkschaft ver.di fordern wir ausreichende Investitionen in ein modernes Zukunftskonzept, für das auch die Einbeziehung der Beschäftigten und ihre tarifliche Bezahlung unverzichtbar sind! Sie brauchen endlich gute Perspektiven und armutsfeste Tarifeinkommen.
  • Ein erfolgreiches Konzept für das Warenhaus braucht überzeugende Kundenorientierung, viele neue Ideen und eine moderne digital-stationäre Ausrichtung. Ohne genügend Fachkräfte, die dieses Konzept mit Leben erfüllen, geht diese Rechnung nicht auf.
  • Auch deshalb fordern wir als ver.di den Stopp der Schließungspläne und kämpfen mit den Beschäftigten weiterhin um jeden Arbeitsplatz!


Seid solidarisch, schließt euch zusammen.
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