Streiks bei h&m

Kampf für Tarifverträge zur Gestaltung der Digitalisierung
Pressemitteilung vom 07.03.2022

 

Am 7. und 8. März 2022 ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Beschäftigten in ausgewählten h&m - Filialen in Bayern zum Streik auf. Hintergrund für die Streikaktion ist die Weigerung des Unternehmens, die umfassende Veränderung der Arbeitsbedingungen durch die Digitalisierung und die damit einhergehenden massiven negativen Auswirkungen auf die Beschäftigten durch einen Tarifvertrag sozialverträglich zu gestalten. Betroffen sind Filialen in Augsburg, Lindau, Memmingen, München und Würzburg. 

„Filialschließungen und Personalabbau kennzeichneten schon bisher die massive Umstrukturierung bei h&m mit erheblichen negativen Auswirkungen auf die Beschäftigten. So wurden in den letzten vier Jahren bereits über 5.000 Arbeitsplätze abgebaut, was zu einer dramatischen Arbeitsverdichtung geführt hat“, erklärte Dominik Datz, ver.di Streikleiter in München.

„Sogenannte Freiwilligenprogramme, weitere Flexibilisierung der Arbeitszeiten, Verschlechterung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie weitere Prekarisierung der Arbeitsverhältnisse haben den Druck auf fast ausnahmslos weiblichen Beschäftigten massiv erhöht“, ergänzte Peter König, ver.di Streikleiter in Würzburg.

„Als Begründung für die permanente Unterbesetzung und die einseitige Flexibilisierung sowie den massiven Personalabbau nennt h&m den Onlinehandel und die Digitalisierung des eigenen Geschäfts. Deshalb braucht es nun dringend tarifliche Schutzregelungen für Beschäftigten die einen umfassenden Gesundheitsschutz, Schutz der Einkommen, Qualifizierungsangebote, Schutz vor gefährlicher Überlastung und gesundheitsförderliches Führen sicherstellen, damit die Zukunft von h&m nicht gänzlich zu Lasten der Existenz und Gesundheit der Beschäftigten geht“, fordert Manuela Karn, ver.di Streikleiterin im Allgäu und in Augsburg.

Mit den Streikaktionen wollen die fast ausnahmslos weiblichen Beschäftigten gerade am internationalen Frauentag auf ihre prekäre Arbeits- und Lebenssituation sowie ihren Kampf um bessere Arbeitsbedingungen aufmerksam machen.

Für Rückfragen:
Manuela Karn, ver.di Streikleiterin im Allgäu                                  0160 / 901 31 802
Dominik Datz, ver.di Streikleiter in München                                  0170 / 910 59 20
Peter König, ver.di Streikleiter Schweinfurt                                     0171 / 454 00 07
Hubert Thiermeyer, ver.di Fachbereichsleiter Handel                     0170 / 334 13 45