München, 4.12.2024: Dem jahrelangen Missmanagement und der damit verbundenen Finanzkrise bei der BayWa AG sollen laut Aussage des Vorstandsmitglieds und zuständigen Chefsanierers, Herr Bauer, 1300 Vollzeitstellen zum Opfer fallen. Somit wird die geplante Sanierung vollständig auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen und das zu Gunsten der Banken. Neben dem geplanten Personalabbau mit Schwerpunkt in Bayern ist die Unternehmenszentrale in München massiv von dem angekündigten Personalabbau betroffen.
„Der größenwahnsinnige Expansionskurs der BayWa Manager und der damit verbundene zu hohe Verschuldungsgrad ist allein verantwortlich für die Finanzkrise der BayWa AG. Man darf aber dabei nicht außer Acht lassen, dass die Gläubigerbanken bereitwillig immer und immer wieder weitere Kredite dem Management für den Größenwahn zur Verfügung stellten. Bei der Größenordnung der Kredite darf man davon ausgehen, dass die Banken die Kennzahlen der BayWa AG kannten und dennoch weiteres frisches Geld zur Verfügung stellten. Anstatt dass sich jetzt die Banken an der Sanierung beteiligen, trifft die Sanierung mit dem angekündigten Personalabbau genau die Beschäftigten der Unternehmensteile, die immer gute Erträge zum Unternehmenserfolg beitrugen. Dass der Chefsanierer, Herr Bauer, anscheinend versucht, den Personalabbau noch zu verharmlosen, macht einen sprachlos. Wenn er von 1300 Vollzeitstellen spricht, dann betrifft der Stellenabbau unserer Einschätzung nach mindestens 1500 Beschäftigte und deren Familien. Wir fordern vom BayWa Vorstand, allen voran von Herrn Bauer, gemeinsam mit ver.di und den Beschäftigten an einem echten Zukunftskonzept, ohne einem massiven Kahlschlag bei den Beschäftigten, zu arbeiten“, so Thomas Gürlebeck, stellvertretender ver.di Landesfachbereichsleiter für den Handel in Bayern.
„Dass eine neue Ausrichtung der BayWa notwendig ist, war schon seit längerem bekannt. Von zentraler Bedeutung ist dabei, dass ein solcher Prozess gemeinsam mit den Beschäftigten und nicht gegen Sie umgesetzt wird. Was von dem Chefsanierer, Herr Bauer und den Beratern als Konzept bekannt wurde, lässt jegliche positive Zukunftsprognose für die Beschäftigten und das Unternehmen vermissen. Verkauf von Beteiligungen, Schließung von Niederlassung und ein massiver Personalabbau lässt in ganzer Linie ein positives Zukunftskonzept vermissen und zeigt unserer Auffassung nach eindeutig, dass alles zu Gunsten der Banken umgesetzt werden soll.
Wir fordern vom BayWa Vorstand, allen voran von Herr Bauer, gemeinsam mit ver.di und den Beschäftigten an einem Zukunftkonzept ohne einem Kahlschlag bei den Beschäftigten zu arbeiten und dieses dann umzusetzen. Wir werden jetzt gemeinsam mit den Kolleg*innen um jeden Arbeitsplatz kämpfen“, so Gürlebeck abschließend.
Thomas Gürlebeck
ver.di Bayern
Fachbereich Handel
Neumarkter Str. 22
81673 München
Telefon: +49 89/5 99 77-395
Mobil: 0171 4808882
Fax: +49 89/5 99 77-490
Mail: thomas.guerlebeck@verdi.de
ver.di Handel Bayern im Internet:
https://handel-bayern.verdi.de/
www.facebook.com/verdihandelbayern
PDF | 82 kB